Man sollte es nicht glauben, aber den Ort Himmelpfort gibt es
schon seit 1299, jedenfalls wird
er da erstmals urkundlich erwähnt. Beurkundet wurde die edle
Tat des Markgraf Albrecht III., der dem Ort ein
Zisterzienserkloster namens "coeli porta"- Himmelspforte stiftete. Der Name geht der Legende nach
auf einen Ausruf von Klosterbruder Otto zurück, den der Anblick dieses schönen Flecken Erde
überwältigte.
Mit der Reformation wurde 1541 das Kloster aufgelöst, die Ländereien verpfändet, später übertragen und aus dem Kloster wurde ein Gutshof.
Auch durch den 30jährigen Krieg verfielen die Klostergebäude zusehens in den jetzigen Zustand.
Mit dem Neuaufbau der Himmelpforter Mühle und der Ansiedlung von Kolonisten und damit verbunden verschiedener Gewerke
ging es im 18.
Jahrhundert wirtschaft-lich bergauf. Im 19. Jahrhundert trug das Glashüttengewerbe und die Binnenschifferei zu weiterem wirtschaftli-chen Aufschwung bei. In diese Zeit fallen auch die Anfänge des Tourismus,
der durch den Bau verschiedener Eisenbahnstrecken befördert wurde. Bereits 1920 wurde Himmelpfort Luftkurort.
So richtig bekannt, weltweit bekannt wurde der Ort durch sein Weihnachtspostamt. Seit 1984 gehen hier die Wunschzettel der Kinder an den Weihnachtsmann
ein und werden durch viele fleißige Engel beantwortet. Bis zu 200.000 Briefe kommen jährlich aus der ganzen Welt hier an.
Hinter dem Haus des Gastes, in dem sich die Touristeninformation und der Regionalladen befin-den, steht die Weih-nachtsmannstube, in der sich der
Weihnachtsmann zur Weihnachtszeit aufhält ;-)
Der eher beschauliche Ort Himmelpfort offenbart seine Sehenswürdigkeiten erst auf den zweiten Blick.
Eingerahmt von 4 Seen sind es vor allem die
Naturschönheiten, die Ihrer Seele gut tun.
Nachstehend einige Beispiele:
1997 wurde auf dem Klostergelände der Klosterkräutergarten eröffnet.
Den Besucher erwarten mannigfaltige Düfte von Kräutern, Tee- und Gewürzpflanzen und vielem mehr.
Weitläufige Parks mit vielen Möglichkeiten zum Ausruhen und Genießen laden in Himmelpfort zu Spaziergängen ein.
Und wer zur Ruhe kommt und genau beobachtet, kann auch mal ein Eichhörnchen beobachten.
Verträumte Uferwege lassen den Spaziergänger den Goldenen Herbst in vollen Zügen genießen.
Die Schleuse in Himmelpfort, die den Stolp- mit dem Haussee verbindet, wurde bereits 1854 erbaut. Der Höhenunterschied von 1,20m kann mit
Selbstbedienung überwunden werden. Einen Schleusenwärter gibt es nicht mehr.
Das Restaurant "An der Schleuse" hat eine ausgezeichnete Küche und ist für ein Spaziergangsziel immer zu empfehlen.
Vom Boot aus gibt es auch eine Menge zu entdecken. Der Fischreiher beobachtet die vorbei schippernden Leute, umgeben von einem Seerosenteppich.